Wie entsteht Gold !?

 

Gold zählt zu den Schwer- und Edelmetallen und zeichnet sich durch seine hohe Beständigkeit aus. Es ist praktisch korrosions- und oxidationsfrei und lässt sich vielfach verwenden. Diese Eigenschaften und das in den Bann ziehende Funkeln machten es zum begehrtesten Metall der Menschheit. Die Verwendung war in allen Kulturen nur den wohlhabenden und Privilegierten vorbehalten. Vom Kultobjekt entwickelte sich Gold zur Währung und setzte damit seinen Siegeszug bis in die Gegenwart fort. Heute ist Gold wieder in aller Munde, ob als Schmuck, in der Medizin und Industrie oder als krisensichere Geldanlage. An Gold führt heutzutage kein Weg vorbei.

Magmaflüsse bilden Goldadern


Bevor Gold seine Verwendung in der Zivilisation findet, hat es einen langen Weg hinter sich gebracht. Alles irdische Gold lag ursprünglich im Erdinnern, genauer im Magma, das unter den tektonischen Platten als flüssiges Gestein mit einer Temperatur zwischen 700 und 1250 Grad Celsius zirkuliert und bei steigendem Druck seinen Weg durch Vulkane an die Erdoberfläche findet. Im Erdinneren herrschen hoher Druck und extreme Temperaturen, die den Wasserdampf verdunsten lassen und in die abgekühlten oberen Gesteinsschichten eindringen lassen.

Durch Risse und Spalten kommt das Grundwasser mit dem heißen Wasserdampf in Berührung und verdampft. Mancherorts kennt man genau diesen Wasserdampf als heiße Quelle, die als Fontäne oder Geysir aus dem Boden schießen. Im Wasserdampf sind Gold- und Silberatome gelöst, die sich in geschlossenen Gesteinsschichten abkühlen und ablagern. Die Gold- und Silberatome kristallisieren sich gemeinsam mit allen anderen im Wasserdampf gelösten Mineralien in den festen Gesteinsschichten aus.

Dort angekommen, vergehen einige Millionen Jahre, bis die so entstandenen Goldadern durch Verschiebung der tektonischen Platten, die das Gesicht der Erde schleichend aber fortlaufend verändern, meist in Form von Gebirgsketten an die Oberfläche geraten. Einige der Goldadern bleiben im Gestein eingeschlossen.



Der Ursprung des Goldes liegt im All

Doch woher kommt das Gold im Erdinneren? Hierzu gibt es mehrere Theorien. Einigkeit herrscht darüber, dass das Gold nicht auf der Erde entstanden sein kann. Es hat also seinen Ursprung im All - und zwar lange bevor die Erde überhaupt existierte. Die meisten Wissenschaftler gehen davon aus, dass eine Supernova, also das Explodieren eines gewaltigen Sterns, Goldpartikel auf die Erde beförderte.

Die Theorie findet viele Anhänger, weil alle Elemente, die schwerer als Eisen sind, nur unmittelbar bei solchen Explosionen entstehen können. Verfügt ein Stern über zehnmal so viel Masse wie die Sonne, sind die Voraussetzungen für eine Supernova vorhanden.

Gold kann bei Supernovae entstehen

Zunächst verbrennt der Stern Wasserstoff zu Helium, das anschließend weiter zu Kohlenstoff und schließlich zu Sauerstoff verbrannt wird. In weiteren Prozessen werden Silizium und Magnesium verbrannt, bis schließlich nur noch ein Eisenkern vorhanden ist. Die Phase des Siliziumbrennens ist die letzte Lebensphase eines Sterns, die in weniger als einem Tag abläuft.

Wächst der Eisenkern über eine kritische Größe, wird er instabil und kollabiert zu einem sogenannten Neutronenstern. Einzig der Eisenkern bleibt vorhanden, die restlichen 90 Prozent der Masse werden in einer gewaltigen Explosion, der Supernova, ins All geschleudert. Nur an diesem kurzen Zeitpunkt ist genügend Energie vorhanden, um Elemente wie Gold, Titan oder Uran entstehen zu lassen.

Übrig bleibt der Neutronenstern, der über so viel Masse verfügt, dass er selbst die Sonne in den Schatten stellt. Gleichzeitig verfügt er aber nur über einen Durchmesser von ca. 20 Kilometern. Die Massendichte ist also extrem.

Wasser trägt die Goldadern teilweise wieder ab

An anderen Goldadern arbeitet sich das Wetter, insbesondere Wind und Wasser, ab. Die Fließkraft des Wassers trägt das Material Stück für Stück ab. Das im Gestein enthaltene Gold wird dabei zunächst in größeren Brocken weggeschwemmt. Die sogenannten Nuggets sind jedoch zu schwer für die Strömung und bleiben daher auf dem Grund liegen. Kleinere, von der Strömung getragene Kieselsteine kollidieren mit den Nuggets und zerkleinern sie im Laufe der Zeit.

Aus Goldnuggets werden Goldseifen

Diese Goldflitter sind leicht genug, um von der Strömung getragen zu werden. Ihre Reise endet meist bei der Innenseite einer Flussbiegung, denn dort ist die Strömung weniger stark, sodass sich hier besonders viele Goldflitter zu sogenannten Goldseifen ablagern. An diesen Flussstellen waschen Goldschürfer das Gold aus dem Grund.

 


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